Sehr geehrter Herr Staatsminister Dr. Beckstein,

„als CSU-Mitglied seit 1962 und vielfacher Träger von Partei- und kommunalen Ämtern protestiere ich gegen die Weigerung, Sascha Jung in den Staatsdienst zu übernehmen und die damit verbundene Diskriminierung der um unsere Demokratie und Freiheit bewährten Burschenschaft Danubia.“

W.B.

„Die Tatsache, daß ein Bewerber für den Öffentlichen Dienst, deswegen dafür nicht qualifiziert sein soll, weil er Mitglied einer Burschenschaft ist, kann doch wohl nicht wahr sein ... Im vergangenen Jahr hatte ich Gelegenheit, Sie bei Ihrem Auftritt in der Landauer Festhalle zu erleben. Mein Eindruck: Hier steht ein Mann als bayerischer Innenminister auf der Bühne, der sehr wohl weiß, wie unsere freiheitlich demokratische Grundordnung zu schützen ist. Bitte erhalten Sie diesen guten Eindruck und sorgen Sie dafür, daß der junge Mann, Sascha Jung vom Makel der „Verfassungsuntreue“ befreit wird.“

F.B.

„Bekanntlich mußte sich auch die ‚Junge Freiheit’ gegen ganz ähnliche Verfolgungsmaßnahmen zur Wehr setzen, als die Verfassungsschutzämter von NRW und Baden-Württemberg glaubten, es sei gerechtfertigt, die ‚Junge Freiheit in die Jahresberichte wegen angeblicher neo-nationalsozialistischer Tendenzen/Umtriebe aufnehmen zu müssen ... das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat diesem Blödsinn ... ganz schnell ein Ende gesetzt. Herr Minister, wollen Sie es partout vor den anstehenden personellen Veränderungen in der CSU und in Bayern tatsächlich auf einen ähnlichen Eklat ankommen lassen?“

L.W.

„Es sollte Ihnen zu denken geben, daß die Initiative um Herrn Dr. Merkel durchweg aus honorigen Bürgern unseres Landes besteht ... Noch hat der Freistaat Bayern die Chance, eine peinliche Niederlage vor den Gerichten zu vermeiden. Es liegt auf der Hand, daß die Sache ähnlich ausgehen wird, wie die causa ‚Junge Freiheit’.“

R.T.

„Wenn Sie der redliche Politiker sind, für den ich Sie gehalten habe, nämlich ein fränkisches Urgestein mit Substanz und Rückgrat, dann entschuldigen Sie sich bei den Mitgliedern der Burschenschaft Danubia und nehmen Sie das Berufsverbot gegen Sascha Jung mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück.

J.W.

„mein Bruder und ich haben 1963 Gesundheit und Leben riskiert, um aus der SED-Diktatur in den „freien Westen zu fliehen ... Es würde Ihnen zur Ehre gereichen und zur Rettung der Demokratie beitragen, wenn Sie das Berufsverbot gegen Sascha Jung aufheben und die Bespitzelung der Danubia durch den Verfassungsschutz unterbinden würden. Ich bitte Sie darum.“

P.B.

„Welchen Wert hat eigentlich der Artikel 110, Absatz 1 der Bayerischen Verfassung, wenn der Verfassungsschutz, dessen Dienstherr Sie sind, konservative Gesinnung und Haltung nach Belieben als rechtsextremistisch denunzieren darf?“

E.B.

„Weder den bayerischen Behörden, noch Ihnen als verantwortlichem Innenminister unterstelle ich unlautere Motive! Ich bin jedoch davon überzeugt, daß sowohl in Bezug auf Herrn Sascha Jung als auch in der Bewertung der Burschenschaft Danubia München Fehlentscheidungen getroffen wurden, möglicherweise durch öffentlichen Druck falscher und tendenziöser Berichterstattung der Medien beeinflußt! Offensichtliche Fehlentscheidungen zu korrigieren, ist keineswegs gleichbedeutend mit politischem Gesichtsverlust, es ist vielmehr ein Zeichen politischer und menschlicher Größe! Ich appelliere daher an Sie, Herr Dr. Beckstein, diese Größe unter Beweis zu stellen!“

D.J.

„Gerade von Ihnen hätte ich erwartet, daß Sie sich der Political Corectness nicht unterwerfen und Ihre Linie der klaren Meinung auch im Fall Jung vertreten. Ich bin seit über 50 Jahren CDU-Mitglied und viele Jahre kommunalpolitisch tätig gewesen ... In der Hoffnung, daß Sie Ihre zweifelhafte Entscheidung rückgängig machen und mich gelegentlich wissen lassen, wie und warum Sie im Fall Jung derart unchristlich gehandelt haben“

G.N.

„mit völligem Unverständnis habe ich vom Berufsverbot für Sascha Jung gelesen. Der Sachverhalt, der mir von der ‚Initiative Akademische Freiheit’ dargestellt wird, ist gerade für mich, als einem langjährigen und aktiven CDU-Mitglied nahezu erschütternd.“

T.C.

„mit tiefer Enttäuschung habe ich Kenntnis erhalten von der Tatsache, daß erstmals nach dem Krieg von politischer Seite ein Berufsverbot gegen einen Akademiker erteilt wurde, weil er Mitglied einer Studentenverbindung ist ... In Einigkeit mit der großen Mehrheit meiner Verbandsbrüder der Deutschen Burschenschaft protestiere ich gegen das verhängte Berufsverbot ... Nur auf diesem Wege kann unser Vertrauen zur Bayerischen Staatsregierung wiederhergestellt werden.“

D.D.

„Philipp Jenninger, Martin Hohmann, Günzel und andere haben ohne wirklichen Anlaß die nicht vorhandene Solidarität der CDU bitter büßen müssen ... Und jetzt Sascha Jung! Die CDU hat mit mir einen Stammwähler verloren.“

J.D.

„Diese konservativen und deutsch denkenden und handelnden jungen Männer sollen also die freiheitliche demokratische Grundordnung des Freistaates Bayern gefährden? Herr Minister, außer von den Linken nimmt Ihnen das keiner ab ... Also geben Sie der Freiheit eine Chance und heben Sie die gegen die Münchner Burschenschaft Danubia und deren Mitglied Sascha Jung angeordneten Maßnahmen auf.“

A.F.

„nach den mir vorliegenden Aussagen handelt es sich bei dem Berufsverbot für Herrn Sascha Jung um eine Aktion, die eines Rechtsstaates, wie wir ihn darstellen wollen und wofür gerade der Freistaat Bayern an mancher Stelle positiv eintritt, nicht würdig ist.“

W.G.

„Streichen Sie die Erwähnung der Danubia aus dem Bayerischen Verfassungsschutzbericht und ermöglichen Sie Sascha Jung den Zugang zum Staatsdienst ... Ich hoffe, die Einsicht siegt!“

W.H.

„als Bürger der Bundesrepublik Deutschland und Pfarrer der evangelischen Kirche protestiere ich gegen die Verdächtigung der Burschenschaft Danubia durch den Verfassungsschutzbericht des Freistaates Bayern und die darauf beruhende Diskriminierung von Herrn Sascha Jung“

K.H.

„mein Mann und ich sind CSU-Wähler schon seit vielen Jahren. Es fällt uns jedoch immer schwerer, eine Abgrenzung der CSU zur linksdominierten ‚political correctness’ zu erkennen. So scheint die Partei jetzt auch im Bereich ‚Bürgerrechte’ eingeknickt zu sein!“

R.R.

„Diese Ihre Entscheidung hat nichts mit dem Schutz der Demokratie zu tun ... Woher nehmen Sie das Recht so zu handeln?“

M.H.

„Sie sollten den Beginn Ihrer Ministerpräsidentenzeit nicht mit einer solchen Bürde beginnen, sondern den Fehler Ihres Ministeriums frank und frei eingestehen und rückgängig machen“

A.J.

„Ich bin regelrecht schockiert, daß Sascha Jung, weil er Mitglied einer konservativen Studentenverbindung sei, mit einem Berufsverbot von Ihnen belegt worden ist.“

G.K.

„Ihnen, dessen innenpolitische Linie ich seit langem mit Sympathie verfolge, hätte ich solche intransigente Ungerechtigkeit am wenigsten zugetraut.“

G.K.

„Sie sind ein starker Mann. Und nur ein starker Mann kann eine falsche Entscheidung aufheben.“

H.K.

„Diese konservativen und zugegebenermaßen nicht stromlinienförmigen konservativen Demokraten sind daher unabhängig von der jeweiligen Mitgliedschaft in einer Partei ein Rückgrat für unsere Demokratie. Aber gerade diese Eigenschaft der Nicht-Stromlinienförmigkeit garantiert ein unerschrockenes Eintreten für die Ideale der Demokratie. Stromlinienförmige Zeitgenossen dagegen haben zu allen Zeiten - und insbesondere in den Zeiten der deutschen Diktaturen - die Machtergreifung und Machterhaltung von Nichtdemokraten gestützt.“

F.K.

„Ich bin selbst, wie jener unter hohem persönlichen Risiko über die Friedliche Revolution mit Dank und Freude Bundesbürger geworden und seit 1989 unter dem Logo der CDU in patriotischer Verantwortung für Deutschland tätig ... Ich unterstütze vollinhaltlich die ‚Initiative Akademische Freiheit’ von Herrn Dr. Hans Merkel zugunsten von Sascha Jung und bitte Sie dringend um Aufhebung des von Ihrem Ministerium verfügten Berufsverbotes.“

H.N.

„Gerade von Ihnen hätte ich erwartet, daß Sie sich der Political Corectness nicht unterwerfen und Ihre Linie der klaren Meinung auch im Fall Jung vertreten. Ich bin seit über 50 Jahren CDU-Mitglied und viele Jahre kommunalpolitisch tätig gewesen ... In der Hoffnung, daß Sie Ihre zweifelhafte Entscheidung rückgängig machen und mich gelegentlich wissen lassen, wie und warum Sie im Fall Jung derart unchristlich gehandelt haben“

G.N.

„Ihr Berufsverbot erzieht zu einem für eine Wachstumszivilisation hochgefährlichen Duckmäusertum.“

E.P.

„Franz-Josef Strauß würde sich entsetzt im Grabe umdrehen! Beweisen Sie Zivilcourage“

F.R.

„Das Angebot, seinen Beruf mit der Beendigung der Mitgliedschaft ausüben zu können, hat er abgelehnt. Damit hat er in einer Art und Weise Rückgrat gezeigt, welches ich mir bei Politikern ebenfalls wünschen würde.“

I.S.

„Ich bitte Sie daher, den diskriminierenden Umgang mit Sascha Jung und der Burschenschaft Danubia zu beenden. Wo bleibt sonst die Gerechtigkeit?“

H.S.

„Bitte bedenken Sie des weiteren, daß Deutschland als Demokratie nur dann Bestand hat, wenn die Bürger das Gemeinwesen mehrheitlich als demokratisch empfinden. Durch politische Willkürmaßnahmen, die nicht die Qualifikation des Einzelnen anerkennen, statt dessen die Meinungsfreiheit in quasi totalitärer Weise beschneiden und zu schlechter letzt eine Staatsgefährdung konstruieren, wo im Gegenteil eher eine gesicherte Staatstreue unterstellt werden kann, legen Sie (unbewußt) Hand an den Rechtsstaat.“

G.P.

„bitte vergessen Sie nicht, daß Sie mit Ihrer nicht zu rechtfertigenden Maßnahme das Leben eines hoffnungsvollen jungen Menschen zerstören. Ist das mit Ihrer christlichen Grundeinstellung vereinbar?“

E.L.

„Bitte handeln Sie in Sachen ‚Sascha Jung’ so, daß die hiesige Entwicklung zur Linksdemokratur nicht gefördert. Demokratie braucht echte Meinungsfreiheit.

L.B.

„Gegen links- oder rechtsextreme Kräfte kann sich eine wehrhafte Demokratie schützen. Beginnt der Staat selbst, die gemeinsamen Grundwerte zu gefährden, provoziert er antidemokratische Strömungen ... Sehr geehrter Herr Staatsminister Beckstein, seien auch Sie im Sinne unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung ein ‚Herr der Lage’ und korrigieren Sie Ihre Entscheidung.“

H.M.

„Bitte setzen Sie sich dafür ein, Herr Minister Beckstein, daß den Prinzipien unserer Demokratie Geltung verschafft wird. Staatliche Willkür darf es in einem Rechtsstaat nicht geben.“

H.W.

„Unwillkürlich werde ich bei diesem Thema an die Nazizeit erinnert, als ich als Gymnasiast unter Beobachtung gestellt und schikaniert wurde. Monatelang mußte ich um meine Zulassung zum Abitur bangen. Und das nur, weil ich nicht in der Hitler-Jugend (HJ) war, sondern treues Mitglied des Katholischen Jugendbundes „Neudeutschland“ (ND). Damals durfte ich nicht Lehrer werden und somit weiß ich, was ein Berufsverbot bedeutet. Ich schreiben Ihnen, verehrter Herr Beckstein, weil ich sie für einen der kompetentesten Politiker in der Bundesrepublik halte ... Indem ich Sie herzlich bitte, sich für den aufrechten Juristen Sascha Jung einzusetzen, wünsche ich Ihnen vollen Erfolg bei der kommenden Ministerpräsidentenwahl.“

C.T.

„Als langjähriges Mitglied der Union befürchte ich, daß auch die CSU ihre liberal-konservativen Wähler in unnötiger und im o.a. Fall offenbar unvertretbarer Weise brüskiert ... Bei der hysterischen „Kommunisten-Verfolgung“ der McCarthy-Ära wurden tausende unschuldige Bürger geschädigt. Einmal zerstörte Lebensentwürfe waren schwer oder überhaupt nicht mehr zu heilen. Ähnliches sollte in unserem Land nicht einmal ansatzweise geschehen.“

P.D.

„Sie haben bestimmt schon viele Briefe zum Thema ‚Sascha Jung’ bekommen. Trotzdem bitte ich Sie, meine Zeilen nicht still abheften zu lassen, sondern bewußt zu lesen ... bitte beenden Sie diesen fatalen Irrweg und gehen Sie gleichzeitig in die Offensive: Fordern Sie ummißverständlich zur Umkehr auf und beweisen Sie den Mut, den Vorfahren 1832 und 1848 bewiesen haben ... Helfen Sie den Fall Deutschlands in einen totalitär-antifaschistischen Gesinnungsstaat zu verhindern und beginnen Sie bei Sascha Jung und der Burschenschaft Danubia.“

C.E.

„Bei meinen Nachforschungen habe ich mit Erstaunen und zugleich Bewunderung für die kluge Obrigkeit gelesen, daß die Festteilnehmer von 1832 - nicht zuletzt auf Druck von Metternich und Deutschem Bund - zwar primär verfolgt und bestraft worden sind, mehrere dann aber doch im Königreich Bayern in den Staatsdienst gelangt sind, indem man auf deren geistiges Potential nicht hat verzichten wollen. Wie immer man zu der Münchner Burschenschaft Danubia stehen mag: Wäre das nicht auch ein gutes Modell in Sachen des Herrn Sascha Jung?“

A.W.

„Seien wir doch dankbar, daß es junge Menschen gibt, die die Kraft und die Initiative haben und auch bereit sind, sich für unsere Demokratie einzusetzen - wir sollten sie unterstützen, anstatt sie behördlich zu gängeln ... Sehr geehrter Herr Minister, ich hoffe, Sie verstehen meine kritischen Äußerungen nicht als verneinende Kritik, sondern als positiven Beitrag zum Geschehen. Mir hat z.B. sehr gefallen, was Herr Jung einmal gesagt hat: ‚Eine ernstgenommene Demokratie braucht einen freien Diskurs, sie bedarf der geistigen Freiheit. Ein freier Diskurs aber setzt Toleranz voraus, Toleranz fremde Positionen anzuhören und sich mit ihnen konstruktiv auseinanderzusetzen. Dies aber kann nur, wer selbst einen gefestigten Standpunkt hat. Wer den freien Diskurs aus parteitaktischen Gründen durch Diskussionsverbote einschränken will, ist intellektuell schwach und handelt letztlich in obrigkeitsstaatlicher Tradition.’“

C.R.